Seminar "Technik trifft Beziehung"

- Formalismus, Übungsaufbau und Tricksen für schwierige und unsichere Hunde in der Verhaltenstherapie - für TrainerInnen und angehende TrainerInnen



SEMINARINHALT UND -ABLAUF

Von manchen Seiten belächelt, von anderen idealisiert – Der Formalismus.

 

Hunde werden nicht mit dem Wissen um die Bedeutung bestimmter Worte und Gesten geboren. Verhaltensweisen wie „Sitz“ und „Platz“ müssen beigebracht und auf Dauer generalisiert werden, um sie zuverlässig abrufen zu können. Dabei handelt es sich hierbei, anders, als häufig gedacht, weder um gute Erziehung, noch um sinnlose Tricks.
Der Aufbau und das Anlernen von bestimmten Verhaltensweisen über positive Verstärkung im Zusammenleben mit Hunden haben viel mehr zu bieten, als häufig vermutet wird. Wir möchten dieses komplexe Thema an drei Tagen differenziert betrachten und dort beleuchten, wo es hingehört – in die Mitte. Als Teil des großen Ganzen, als wertvolles Puzzlestück und Werkzeug im Zusammenleben mit Hunden, möchten wir hier verschiedene Ansichten und individuelle Ansätze schaffen.

Wir stellen uns gemeinsam Fragen, wie:

  • Wann macht Verhaltensaufbau Sinn?
  • Wie kann er langfristig funktionieren?
  • Wo und in welchen Situationen kann dieser Ansatz hilfreich sein?
  • Welche Werkzeuge sollte man beherrschen?
  • Wann und wie setzt man diese nachhaltig ein?
  • Welche Übungen passen zu welchem Hund?
  • Wo sind die Grenzen dieser Trainingsform?

Wir legen dabei den Fokus auf ruhiges, konzentriertes und strukturiertes Arbeiten, ohne den Einsatz von Objektbelohnungen, dafür mit Blick auf Beziehung, Kooperation, Stimmung und Körpergefühl.

Denn: Formalismus ist mehr, als nur die Anwendung von Techniken. Gut formalistisch zu trainieren, ist auch Arbeit an der Beziehung zueinander. Wie man sich im Anleiten und Strukturgeben zeigt, gibt meinem Gegenüber auch immer ein Bild von mir selbst.

Lerninhalte:

  • Formalismus: Einordnung, Vorteile & Grenzen
  • Trainingsplanung: Antezedenzien und Postzedenzien
  • Belohnungen: Was, wann und wie viel von allem?
  • Sinn & Unsinn von Objektbelohnungen
  • Belohnungsaufschub vs. Frustrationstoleranz
  • Die Welt der Werkzeuge: Kriterien, Futterpunkte, Marker, Timing, Rate, Stimmung, Belohnung…
  • Aufbau von Signalkontrolle
  • Kein Stress: Techniken für ruhige Übungsaufbauten, Vorbeugen und Umgang von und mit Aufregung und hohen Erwartungshaltungen
  • Verschiedene Trainingstechniken & Herangehensweisen
  • Trainingsfehler erkennen und verändern
  • Generalisieren und ausbauen von Verhaltensweisen
  • Welche Übungen passen zu welchen Hund?
  • Beziehungsaspekt: Wie sind Hund und Mensch in diesem Kontext miteinander? Was für Regeln gibt es?
  • Formalismus als sinnvoller Teil von Verhaltensberatung – und Therapie

 

Für TrainerInnen und angehende TrainerInnen

Alle Rassen Willkommen

Auch für "schwierige Hunde" sehr gut geeignet

 

Methoden: Vorträge, Präsentationen, Praxisübungen, Trainerinnen-Input, Reflexionen, Einzel und Kleingruppentraining, Erfahrungsaustausch, geleitete Diskussionen, Individuelle Problemlösungsstrategien für die Praxis

INFOBOX
Dauer:                               3 Tage Praxisseminar

 

Dozentinnen:              Nina Jassmann & Charly Arzberger

 

Zeitplan:                      Fr/ Sa 10 - 17 Uhr | So 10 - 17 Uhr

inklusive Pause (13:00 - 14:00 Uhr)


Gesamtstunden Praxis & Theorie: 18 Stunden


Teilnehmeranzahl:    
max. 12 aktive und 12 passive TeilnehmerInnen
(Die Anerkennung für die Tierärztekammern SH und NS ist beantragt)
Vorraussetzungen:     nur für HundetrainerInnen und Angehende
Termine / Preise / Veranstaltungsort: siehe Termine     
Anmeldung über: mail@hundefortbildungen.de